Kalter Winterabend in Hamburg-Altona. Eigentlich möchte man sich nur in die Lieblingsdecke einmummeln, heißen Tee schlürfen und nicht an das kalte Draußen denken. Doch in der 2. Heimat in der Max-Brauer-Allee findet an diesem Abend des 13. Januar ein besonderes Konzerthighlight statt. Schauspielerin und Sängerin Caroline Kiesewetter– die Serienbegeisterten unter euch kennen sie vielleicht aus „Rote Rosen“ – lud zu einem deutschen Liederabend im Stile von Caterina Valente. Ihr zur Seite stand an diesem Abend nur Jochim Scheel, Gitarrist, der schon mit Caterina Valente auf Tourneen ging.
Die 2. Heimat ist eine sehr schöne, kleine Location, die man für außergewöhnliche Abende immer im Auge behalten sollte. Theaterbühne und Restaurant sowie Ladengeschäft für süße Kleinigkeiten, aber auch einfach mal Bühne für Liederabende wie diesen. Aufmerksame Mitarbeiter schaffen dazu immer eine gemütliche Wohlfühlatmosphäre in allen Räumen, so dass man gerne in den Vorräumen verweilt.
Einen Roséprosecco zum Start, ein kurzes Gespräch mit der Gastgeberin und Sängerin und dann konnte es auch schon losgehen. Meinen Platz hatte ich mir schon vor Wochen reserviert, da Caroline schauspielbedingt relativ selten auftritt und den letzten Auftritt – Musik in den Häusern der Stadt – konnte ich leider nicht wahrnehmen. Davor hatte ich sie bestimmt auch schon 3 Jahre nicht mehr live auf der Bühne gesehen. Schade eigentlich. Sie hat ein schöne Jazzstimme, die ich einfach ab und zu gerne höre.
Reihe 1 also – aber hättet ihr etwas anderes von mir erwartet? – Ein Schild am Stuhl wies mir den richtigen Platz zu und ein kleiner Brief erwartete mich. Ein paar Zeilen von Caroline und Jochim, die den Abend und die damit verbundenen Erwartungen feststeckten.
„Sie lieben Überraschungen und tolle Musik? Dann haben Sie genau die richtige Entscheidung getroffen: Sie sind heute Abend dabei!
Bei dem Konzert hören Sie die Songs nicht immer so, wie Sie es erwarten würden. So wird aus dem Klassiker „The girl from Ipanema“ heute mal „Der Jung aus Övelgönne“. Manchmal bekommt ein leiser Song einfach mal einen lauten Text und umgekehrt.
Wenn es Ihnen gefällt, tragen Sie es hinaus in die Welt, erzählen Sie es Ihren Freunden und kommen Sie gerne zu den nächsten Konzerten.
Viel Vergnügen wünschen
Caroline Kiesewetter & Jochim Scheel“
So gestaltete sich der Abend dann auch. Caroline sang alle ihre Lieder auf Deutsch, inklusive Jazzklassikern wie „I get a kick out off you“ oder wie oben angesprochen „The girl from Ipanema“. Dabei rasselte sie munter mit Schütteleiern vor sich hin, spielte Akkordeon oder band das Publikum zur Unterstützung lebhaft ein. Mal durchzogen Bossa Nova Rhythmen den Raum, dann wieder typisch hamburgisch-plattdeutsche (man möge mir verzeihen, ich bin keine gebürtige Hamburgerin) Weisen, es wurde viel gelacht und geschürte Erwartungen wurden nicht enttäuscht.
Ein Gedanke zu „„Mal laut, mal leise“ – Konzert mit Caroline Kiesewetter & Jochim Scheel“