Anfang Dezember war es wieder soweit. Der schwedische Musikstreamingdienst Spotify hat aus seinem Big-Data-Fundus eines jeden Accounts wieder die Highlights des Jahres generiert. Wie hat sich mein Hörverhalten wohl gegenüber den vergangenen Jahren (2016, 2017 und 2018) verändert? Ich nehme Dich mit auf eine kleine musikalische Zeitreise. Du kannst es, wenn Du denn auch Deine Musik über Spotify hörst, auch selbst ausprobieren und Deinen Rückblick generieren lassen. Mobil übrigens in trendiger Story-Animation.
Mein Spotify Jahresrückblick 2019 en détail
Neu in diesem Jahr: meine Musik wurde nach Jahreszeiten gegliedert und soll zeigen, wie sich mein Musikverhalten im Laufe des Jahres verändert hat. Angefangen mit dem Winter bist zum Herbst sind aber leider auch Podcasts dabei, die nicht wirklich eine Auskunft über mein Musikverhalten geben. Podcasts höre ich übrigens meist nur aus beruflicher Notwendigkeit, wenn ich für entsprechende Social-Media-Posts für meine Kunden reinhören muss, um sie inhaltlich zu erfassen. Tja… irgendwas ist ja immer mit diesen Daten. Daher gibt es auch nur eine mickrige Top 2 mit diesen Podcasts und 114 Minuten Hördauer. Ich bin halt kein Typ für Podcasts.
Was noch auffällt: Der Jahresrückblick ist noch animierter, neonfarbener und immer passend mit Musik unterlegt. Die Grafiken bewegen sich teils mit der Cursorbewegung mit.
Mein Künstler des Jahres 2019
Es war nicht ganz so überraschend: mein Künstler des Jahres ist Jamie Cullum. Der Brite am Klavier begleitet mich nun seit rund 15 Jahren musikalisch. Mit seinen alten Musikern aus dem anfänglichen Trio bin ich heute noch freundschaftlich verbunden. Jedes Jahr ist eigentlich mindestens ein Konzert von ihm Pflicht – auch wenn ich das ein wenig vernachlässigt hatte. Doch mit dem neuen Album “Taller”, welches dieses Jahr erschien, war ich wieder voll dabei. Dies spiegelt sich natürlich auch auf Spotify wieder.
Die Top 5
Auch weitere Künstler des Jahres sind nicht überraschend für mich. Dank Spotifys B-Seite im Rückblick 2018 habe ich Curtis Harding für mich entdeckt, den ich auch zwei Mal dieses Jahr live gesehen habe – einmal grottenschlecht beim North Sea Jazz Festival in Rotterdam und einmal mega gut, eine Wiedergutmachung der schönsten Art auf der Zeche Carl in Essen. Auch Keane mit neuem Album sind bei genauerer Betrachtung meiner musikalischen Vorlieben kein Wunder. Auch diese Band begleite ich schon seit langer Zeit. Keane spielten das erste Konzert, welches ich in Hamburg besucht habe. Da wohnte und studierte ich noch in Hessen, also das war noch bevor ich in die Hansestadt zog. Lang lang ist es her…
Quasi “neu” entdeckt und wird auch immer eine große Liebe ab jetzt bleiben: die wunderbare Stimme der Pianistin und Frauchen- und Bürgerrechtlerin Nina Simone. Ein Biopic (“Nina”*), das ich Anfang des Jahres mit Zoe Saldana in der Hauptrolle sah, brachte mich wieder zurück zu meinem Lieblingsjahrzehnt aus musikalischer Sicht: den 60ern und somit zur Stimme dieser Generation, die so powerful ist, dass sie nie verstummen soll. Nina Simone.
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Amos Lee bin und bleibe ich ja jedes Jahr treu. Der Indie-Folk-Sänger, den ich über Roger Cicero kennenlernte, ist in fast keinem Jahr aus meinen Topmusikern wegzudenken.
Musik kennt keine Grenzen
Schön ist auch die neue Funktion der Weltkarte, die bei mir sagt, dass ich Musik aus 45 verschiedenen Ländern gehört habe – von Elton John (GB), über Neil Young (Kanada) bis zu AC/DC (Australien). Mein Musikgeschmack ist halt sehr vielfältig. Das machte sich auch bei den Kategorien bemerkbar, wobei ich dieses Jahr wohl wirklich vermehrt Rock gehört habe. Aber was zum Teufel ist “Adult Standards”? Gibt es auf Spotify (Musik-)Porn?!
Lieblingssongs – Frauenpower
Obwohl mein Lieblingssong 2019 von einem Mann stammt – die wunderbare Live-Version von “Make Up Your Mind” des amerikanischen Singer/Songwriters Nathan Angelo – sind meine Lieblingssongs doch voll von Frauenpower. Starke Stimmen der 1960er und 1970er haben mich dieses Jahr begleitet: Dusty Springfield, Etta James, Aretha Franklin und natürlich Nina Simone. Dazwischen neuere Stimmen und großartige Cover, wie Lilly Allen mit Keanes “Somewhere Only We Know” – so schließt sich der Kreis wieder für dieses Jahr.
Alle meine Top Songs als Playlist auf Spotify zum Hören und Abonnieren:
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Rückblick auf mein “Jahrzehnt” – 2012 bis 2019
Doch Spotify legt noch eins drauf. Zum Wechsel in die 20er Jahre blickt Spotify auf das vergangene “Jahrzehnt” zurück. Seit 2012 nutze ich den Dienst und aus all diesen Daten gab es auch noch einmal einen Rundumschlag an Analysen in neonfarbener Aufbereitung.
Meine Zeit mit Musik
Vor allem hat mich dabei überrascht, wie viel mehr Zeit ich mit Musik verbracht habe. Allein der Weg von/zum Büro, das Pendeln, die vielen Zugfahrten, während des Arbeitens im Coworking, aber auch CarPlay bei der Nutzung von Mietwagen haben meine Nutzung in 2019 wieder nach oben schnellen lassen. Mehr als verdoppelt habe ich meine Zeiten und Songs (insg. 3.458)! Wobei die Zeiten im Vergleich zum letzten Jahr sich noch einmal verändert haben… seltsam.
- 2015: 19.756 min (329,3 Stunden = 13,7 Tage)
- 2016: 19.805 min (330,1 Stunden = 13,8 Tage)
- 2017: 19.848 min (330,8 Stunden = 13,8 Tage)
- 2018: 17.559 min (292,7 Stunden = 12,2 Tage)
- 2019: 50.074 min (834,6 Stunden = 34,8 Tage)
Lieblingssongs und -künstler
Spannend war beim Rückblick auf die vergangenen acht Jahre bei Spotify, welche Songs und Künstler es mir am Meisten angetan haben. Manchmal stimmten Song und Künstler dabei nicht überein. So zum Beispiel 2015, als ich David Bowie sehr häufig hörte, doch Tom Rosenthal mit “Go Solo” mein liebster Song war.
Doch die “Liebe des Lebens” bezüglich Musik ist eindeutig und auch hier noch einmal belegt: Amos Lee. Wie sehr ärgere ich mich jetzt noch, dass ich zu spät mitbekommen habe, dass er in Amsterdam im Mai spielte. So nah und doch so unerreicht. Der Künstler, den ich noch nie live erlebt habe und der mir doch musikalisch so sehr ein Zuhause ist. ;(
Danke Spotify für diesen Einblick in 2019 sowie die letzten acht Jahre, die wir musikalisch gemeinsam gegangen sind. Auf die nächsten Jahre! Was hat Spotify für Dich für Erkenntnisse bereit gehalten?
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