Wir sind uns ziemlich einig darüber, dass 2016 kein gutes Jahr war für unsere Helden aus Musik, Film und Fernsehen. Zuletzt erwischte es zu Weihnachten auch noch Prinzessin Leia (Carrie Fisher), ihre Mutter Debbie Reynolds (eine Ikone des Musicalfilms der 1950er Jahre) und den von mir sehr geschätzten George Michael.
George Michael wurde mit Wham! und dem unsäglichen “Last Christmas” weltberühmt. Das er nun an Weihnachten starb, ist ein Treppenwitz der Musikgeschichte… – sein “Last Christmas” (Deutsch: letztes Weihnachten).
Doch George Michael war auch ein begnadeter Solointerpret, der Songs wie “Faith”, “Freedom” und “Outside” hinterließ – zum Teil hochgradig politische und persönliche Songs, in denen er u.a. den Umgang mit seiner Homosexualität in der Gesellschaft thematisierte.
“Freedom” ist so auch als ein epischer Befreiungsschlag zu verstehen und ist heute eine kraftvolle Hymne für die Freiheit aller:
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Für mich war er einer der wenigen letzten, begnadeten Großen, die Stadien füllen konnten und eine schlichte, aber wirkungsvolle Performance auf die Bühne legten. Mein absoluter Lieblingssong ist dabei “Don’t let the sun going down on me” im Duett mit Elton John. Keine Tänzerinnen, keine bis ins letzte Detail ausgefeilte Choreographie, keine Pyro- oder überdimensionierten Lichteffekte – einfach zwei begnadete Stimmen (von den schrecklichen Klamotten der frühen 1990er Jahren reden wir besser nicht):
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Auch mein Lieblingsalbum ist eines, welches wahrscheinlich kaum einer kennt. Die meisten werden wohl eher sein erfolgreichstes Album “Faith” besitzen. Doch ich bin großer Fan von “Songs from the Last Century” – ein Swing-Album voller Coverversionen wie “Roxanne” von Police und “Miss Sarajevo” aus der Feder von U2 und Brian Eno.
Doch Drogen, Depressionen, Rechtsstreits (u.a. mit seiner ersten Plattenfirma Sony) sowie der Verlust eines Teils seiner Lungenkapazität nach einer Lungenentzündung haben wahrscheinlich einiges dazu beigetragen, dass dieser großartige Sänger mit 53 Jahren gestorben ist. Über mehr möchte ich hier auch nicht spekulieren.
Seine letzte Single “White Light” widmete er dem Krankenhauspersonal in Wien, dass sich vier Wochen lang um ihn während seiner Lungenentzündung kümmert. Das Video dazu erscheint mir heute fast prophetisch:
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Was bleiben wird, sind Erinnerungen an diesen traurig schauenden George Michael. Doch auch die lustigen Momente, wie die mit James Corden. Dieser kramte in seiner Late Late Show einen Sketch mit dem herrlich selbstironischen George Michael aus dem Jahr 2011 als Tribut hervor – der Grundstein für die heute so erfolgreiche Carpool Karaoke. Eine wirklich rührende Geschichte, die uns noch einmal vor Augen führt, dass George Michael es nicht verdient, nur auf “Last Christmas” reduziert zu werden.
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