Nach 2016 hat Spotify auch für 2017 die Big-Data-Maschine angeschmissen und spuckte auf 2017wrapped.com nach Login in den eigenen Spotify-Account die Daten für 2017 aus. Dieses Jahr sind die Daten ein wenig anders aufbereitet und beinhalten sogar einen Spieleansatz. Kennst Du Deinen Top-Artist, den von Dir am meisten gehörten Song und sogar das Genre?
Mein Jahresrückblick 2017
Im Vergleich zu 2016 bin ich dem Hauptgenre treu geblieben, doch in letzter Zeit habe ich zwei Alben in Heavy Rotation gehört, so dass sich dies deutlich auch in den Jahrescharts wiederspiegelt. Verwunderlich aber, dass ich beide Alben erst ab Mitte des Jahres gehört habe, nachdem ich beide Künstler live beim North Sea Jazz Festival in Rotterdam gehört und gesehen habe. Andere Künstlern habe ich die Treue über die Jahre gehalten, z.B. Ben L’Oncle Soul (und das trotz eines nicht so rühmlichen Auftritts 2016 beim North Sea Jazz, den ich sogar verlassen habe). Nur Amos Lee fehlt mir in der Liste, dabei ist er doch mein trauriger Junge mit Gitarre No. 1. Aber dafür kam klar Rag’N’Bone Man hinzu, der aber ein globales Phänomen 2017 ist. Auch neu und extrem empfehlenswert aus dem Soul-Bereich: Leon Bridges.
Miles Mosley
Dazu gehört der geniale Bassist und Sänger Miles Mosley, der im vorigen Jahr noch bei Kamasi Washington in Rotterdam spielte. Mit seinem Bass, der in Teilen mit Tafellack versehen ist, erregt er Aufmerksamkeit. Meist steht sein Twitteraccount darauf oder eine kleine Botschaft an die Fans. Doch auch die Stimme auf seinem Debutalbum “Uprising” hat mit in 2017 überzeugt. Mein Lieblingssong ist dabei klar “Sky High”. Ein melodisches Werk, das mit leichter Klaviermusik beginnt, bevor Miles mit Bass und Stimme einsetzt und das Schlagzeug einen eingängigen Groove darunter legt. Zum Refrain baut die Horn Section dann richtig Druck auf, doch in der Strophe kommt der Song wieder ganz schlicht mit Klavier, Bass und Schlagzeug daher. Noch kraftvoller wird der Refrain nach der Bridge. Was besonders auffällt: keines der Hauptinstrumente wird runtergemischt. Alle scheinen gleichwertig spielen zu können. So hört man das Schlagzeug genauso klar wie das Klavier. Dazu ein Songtext voller Power und Motivation, der mit der Musik zu einer Hymne an das Selbstbewusstsein wird.
I’m as good as I’ll ever get
I’m as big as I’ll ever grow
Stronger than I’ll ever need
Not wise but dumb I’ll never be
Sky high [?]
Greek God among men
Do you like what you see?
Do you like what you see?
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Trombone Shorty
Dem Genre “Jazzmusiker mit eigenem Album in Richtung Pop und kräftigen Sounds” bin ich auch beim zweiten Künstler treu geblieben. Trombone Shorty aka Troy Andrews. Der Rythmn- und Blues- sowie Jazzmusiker an der Posaune aus New Orleans ist für mich schon lange kein Unbekannter. Doch erst mit seinem neuen Album “Parking Lot Symphony” hat er mich endgültig erreicht und spätestens seit Rotterdam und seinem energiegeladenen Auftritt, der einfach Spaß machte und zum Mittanzen anregte, bin ich Fan.
Doch eigentlich fing alles Anfang 2012 mit Mark Ronson und Erykah Badu an, die übrigens auch beim North Sea Jazz Festival in Rotterdam auftrat. Großes Kino, aber das ist eine andere Geschichte. Ein Song des Produzenten mit der großen Diva packt mich bis heute – und ist eigentlich nur ein Werbesong für eine Automarke. Mit dabei u.a. Trombone Shorty. Bis heute aber ein zeitloser Song, den ich in Dauerschleife hören kann.
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Auch bei “Parking Lot Symphony” steht der Rythmus und kräftige Bläsersätze im Vordergrund. Tanzbare, druckvolle Sounds sorgen für gute Laune und daher ist Trombone Shorty nicht umsonst Teil meines Jahresrückblicks.
Wobei ich mich eigentlich wundere, dass es “Here Come The Girls” es nicht in die Liste geschafft hat. Der anfangs nach Highschool Marching Band anmutende Sound, der wie eine Einlaufmusik zu einem American Football Spiel wirkt, ist eine starker Song und Liebeserklärung an alle Mädels da draußen – die natürlich zu ihm gehören sollten. Kann man sicherlich auch sexistisch sehen, aber hier glaube ich einfach an das Gute im Musiker. Der auch hier eine starke und dominante Horn Section zum Einsatz bringt. Dazu eine lässige E-Gitarre.
I can live without coffee
I can live without tea
But I’m living by the honeybee
I’ve got a feeling still
Leave or take
But the girls are part of meOh, brother
I don’t need no lemonade
But to live without girls
Can’t live without girls
Like a man with a hole in his headHere come the girls (girls girls girls girls )
Meine Musik in Zahlen
Doch kommen wir zurück zu Big Data und den einzig wahren Zahlen. Im Vergleich zu 2016 habe ich etwas weniger Musik gehört. Knapp 500 Minuten sind es weniger geworden – das sind immerhin mehr als 8 Stunden! Dafür habe ich aber mehr als doppelt so viele verschiedene Künstler gehört. Voraussichtlich auch wegen der zunehmend besser werdenden Playlists, die Spotify an meinen Musikgeschmack angepasst zur Verfügung stellt. Besonders mag ich da das Release Radar. So habe ich auch fast dreimal so viele verschiedene Songs angehört.
Waren es also 2016 noch 18.451 Minuten Musik (307,5 Stunden oder knapp 13 Tage) und 396 Künstler mit 642 verschiedenen Songs, so sind es 2017 17.953 Minuten Musik (299 Stunden oder rund 12,5 Tage) und 818 Künstler mit 1.643 verschiedenen Songs.
Ach ja, ich bin ein besonders netter Hörer. Ich skippe zu wenig…
Meine Spotify 2017 Playlist „Deine Top Tracks aus 2017“
Wenn Du Dich traust, gibt es auch 2017 wieder alle meine Lieblingssongs in einer Playlist, die Du Dir natürlich anhören kannst.
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Ganz neu dieses Jahr – es gibt auch eine Playlist mit Songs und Künstlern, die zu mir passen könnten, die ich aber 2017 wohl “vergessen” habe zu entdecken. “Songs, die dir bisher entgangen sind.”
Großartig! So macht Big Data Spaß. Auch hier kannst Du natürlich reinhören, wenn Du magst und Dich traust. 😉
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