Nicht nur Musik kann Soulfood sein – Ben l’Oncle Soul und @9flats_de

Anmerkung: Endlich schaffe ich es mal wieder, über Musik zu bloggen und ja, es ist immer noch nicht so wirklich local (die kommen alle noch, versprochen).

Außerdem ist dieser Beitrag in leicht abgewandelter Form schon als Gastbeitrag im 9flats-Blog veröffentlicht wurden. Dies hier war die ursprüngliche Version:

Anfang Mai wollte ich nach Berlin zu einem Konzert. Dies ist nicht weiter verwunderlich, ich bin häufig auf Konzerten anzutreffen, zumeist aber in Hamburg. Bei diesem Konzert war es aber anders. Ich hatte erst kurz vorher den Künstler entdeckt und festgestellt, dass ich ihn ein paar Monate vorher auf Tour in Hamburg verpasst hatte und das bis dato einzige Deutschlandkonzert in diesem Jahr in Berlin sein würde. Eine Freundin gefällt auch die Musik von Ben L’Oncle Soul – so der Name – und so kauften wir Tickets und wollten gemeinsam fahren. 

Leider kam ihr familiär etwas dazwischen und ich musste umplanen. Außerdem brauchte ich noch relativ kurzfristig eine Lösung zum Übernachten. Natürlich sind Ticket und Fahrt schon teuer genug und da wollte ich nicht noch für eine Nacht ein teures Hotelzimmer buchen.

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Einige Zeit vorher hatte ich via Twitter 9flats.com kennen gelernt. Das Start-up von Stephan Uhrenbacher begeistert mich seit Februar, aber es ergab sich bis dato keine Nutzungsmöglichkeit. Ich plante immer vor mich hin und verwarf Pläne, favorisierte Wohnungen, buchte aber nie.

Mit dem Konzert änderte es sich und ich entschied mich für „Grandma’s Design Butze“, eine liebevoll gestaltete Wohnung in relativer Nähe zur Eventlocation. Ich mochte die Wohnung aufgrund der Bilder auf Anhieb und startete eine Anfrage. Schnell kam ich mit Christine, der Vermieterin in Kontakt und wir regelten in den nächsten 2-3 Tagen alles rund um die Formalitäten wie  z.B. die Schlüsselübergabe.

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Am Tag des Konzerts reiste ich also nach Berlin, fand schnell die Wohnung – und es war so überhaupt nicht wie in ein Hotel zu kommen. Es war wie nach Hause kommen. Mitten in einem Stadtteil voller Leben kommt man in eine Wohnung voller Charme und fühlt sich willkommen. Frische Bettwäsche und ein Handtuch sowie Schokolade auf dem Kopfkissen waren die einzigen Anzeichen, dass ich mich hier nicht dauerhaft eingemietet hatte.

Ben L’Oncle Souls Konzert fand im Postbahnhof in Berlin statt und ich hatte noch etwas Zeit, um die näherer Umgebung „meiner“ Wohnung zu erkunden, auf der Suche nach Essen. Eine gute Basis für langes Stehen bei einem Konzert war bei dem sommerlichen Wetter in Berlin eine Grundvoraussetzung. Natürlich war ich auch wieder zu zeitig an der Location und wartete in der Sonne auf den Einlass. Dort lernte ich einen jungen, überaus süßen Franzosen kennen. Unsere Kommunikation gestaltete sich sehr lustig – mein Französisch reicht nur für Worte/Wortgruppen, sein Englisch war ähnlich schlecht, von seinem Deutsch reden wir mal gar nicht erst. Trotzdem standen wir die ganze Zeit vor und während des Konzerts beieinander und unterhielten uns. Irgendwie.

Es stellte sich heraus, dass er für ein Weiterbildungsseminar in der Stadt war, seine Freunde/Kollegen an dem Tag schon abgereist sind und er erst am nächsten Tag fuhr. Dann hat er durch Zufall gesehen, dass Ben L’Oncle Soul in der Stadt sei – ein französischer Künstler, der in Frankreich wohl nur noch in großen und meist ausverkauften Hallen spielt. Da es noch Karten an der Abendkasse gab, hatte er sich spontan entschieden, zum Konzert zu kommen.

Er war wirklich sehr, sehr süß – er nahm genauso wie ich ein paar Videos vom Konzert auf und während mich die Vorband Mamas Gun packte und ich mir nach dem Konzert deren CD am Merch-Stand kaufte, deckte er sich mit Ben L’Oncle Soul Merch ein. Dann begleiteten wir uns noch ein Stück des Weges und zum Abschied tauschten wir Namen für’s Connecten via Facebook aus sowie Küsschen links, Küsschen rechts, wie das unter Franzosen so üblich ist.

Beseelt ging ich zurück in „meine“ Wohnung, fiel glücklich ins Bett und schlief traumhaft – könnte aber auch am vorzüglich bequemen Bett von Christine gelegen haben. Auf jeden Fall verbinde ich nur positive Erinnerungen an diese Reise und bin glücklich, diese Entscheidung getroffen zu haben.

Ach ja, es gibt übrigens eine Liste von Dingen, die man nicht mit in die Eventlocation “Postbahnhof” hineinnehmen darf:

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